Herzlich willkommen auf der offiziellen Website des Orchester*stücke Projekts! Dank der vielen großartigen Unterstützung ist es uns gelungen, in der Corona-Zeit eine Orchester-CD aufzunehmen und zu produzieren, indem wir alle Register stückweise mit ausreichend Abstand aufgenommen haben. Ohne Proben hat das, zum Großteil aus Amateuren bestehende Ensemble eine gigantische Leistung vollbracht, die wir euch hiermit präsentieren möchten! Ein besonderer Dank geht an Annika Ruf, die uns nicht nur finanziell maßgeblich unterstützt, sondern auch viel Zeit und Herzblut in das Mastering unserer Produktion investiert hat!

Wenn euch das Projekt gefällt und ihr die weitestgehend ehrenamtliche Arbeit der Komponisten unterstützen wollt, könnt ihr weiterhin spenden. Um eine CD zu erhalten, nehmt bitte Kontakt mit uns auf.

Über die Stücke

Gate to the Alps
Dominik Wagner
Ursprünglich wurde dieses Werk anlässlich eines Kompositionswettbewerbes komponiert. Es beschreibt musikalisch eindrucksvoll die Schweizer Alpen, vom Fuße des Gebirges aus betrachtet. Eingerahmt von einer Festfanfare erklingt ein lyrisches Thema, das zum einen dem majestätischen Gipfel, aber auch der Ehrfurcht vor diesem Naturwunder gerecht werden soll.

Ich atme Gefühl
Dirk Mattes
„Ich fühle Luft von anderem Planeten“…
Diese Textzeile aus Stefan Georges Gedicht „Entrückung“ verwendet Arnold Schönberg in seinem 2. Streichquartett in fis-Moll. Sie inspirierte mich zu der Komposition „Ich atme Gefühl“. Der Themenkopf aus Schönbergs Streichquartett bildet die Keimzelle des fünf Sätze umfassenden Zyklus. Der zweite entscheidende Aspekt der Komposition resultiert aus meiner intensiven Beschäftigung des Zusammenhang von Emotion und Atmung. Wie in den Satzüberschriften angedeutet, thematisiert die Komposition schließlich auch das Unterlassen der Atmung.

  1. Auf einer blauen Wiese
    Ich imaginierte eine typische Situation des Durchatmens: Liegend, unter einem Baum, auf einer grünen Wiese…
    Wie sieht diese Wiese nun auf einem anderen Planeten aus? Ich behaupte: blau!
  2. Die Sanduhr
    Die Uhr als Symbol für verstreichende Zeit
  3. Nur mehr Erinnerung
    Ein – sich in der Unendlichkeit verlierender – Choral
  4. Spaziergang auf den Sternen
    Eine tänzelnde (jedoch melancholische) Promenade eines elfengleichen Geschöpfs durch die Galaxis – wie im Traum
  5. Im Zeitraffer
    Das Leben (Satz 1 – 4) zieht unvermittelt vorüber

Präsentiermarsch der murmelnden Schnabeltiergarde
Dirk Mattes
Der „Präsentiermarsch der murmelnden Schnabeltiergarde“ ist meine Abrechnung mit all den Fahnenabordnungen, denen ich – in meiner Zeit beim Heeresmusikkorps 12 – beim Nicht-Marschieren-Können habe zuschauen müssen.

Wie schön du bist!
Dirk Mattes
„Wie schön du bist!“ ist der Versuch einer Gegenüberstellung
vom „Schönen“ und sog. „Hässlichen“. Das Werk soll zeigen, dass man durchaus wunderschön sein kann, auch wenn man gewisse „Fehler“ hat. Gerade die aufmerksame Auseinandersetzung mit seinen Schattenseiten kann unfassbares Potential zur Entfaltung bringen. Dazu muss man Sie allerdings erstmal als Teil von sich akzeptieren.
„Du bist schön, wie du bist!“ —Eine allzu seltene Botschaft!—

2. Orchester-Sonate – Die Tageszeiten
Julien Meisenzahl
Die Sonate begleitet einige Momente des Tages in einem entlegenen
Bergdorf: Das Morgengrauen – also das nicht-aufstehen wollen, während über den Gipfeln die Sonne aufsteigt und schließlich von einem furchtbaren Wecker forciert wird, der obligatorische Kaffeevollautomat – aus der eher leidlichen Perspektive einer Kaffeebohne, das Mittagstief – das geradezu eine Legitimation zum gemütlichen Prokrastinieren darstellt, sowie das Abendtreiben – dem scheinbaren zur Ruhe Kommen eines solchen Dorfes, das von der gut gelaunten, vielleicht leicht trunkenen Dorfkapelle durchbrochen wird.

Im recht abstrakten zweiten Satz wird das Orchester von einem Tonband begleitet, das vollständig aus elektronisch veränderten Instrumental-Aufnahmen besteht, deren Großteil dieses Projekt beisteuerte.

Adagio foRR Band
Dominik Wagner
Die Gedanken und Intentionen hinter diesem Werk lassen sich am besten mit dem berühmten Zitat von Victor Hugo umschreiben: „Die Musik drückt das aus, was nicht gesagt werden kann und worüber zu schweigen unmöglich ist.“

All That Matters
Dominik Wagner
„Alles was zählt …“ frei nach Duke Ellingtonʼs „It dont mean a thing if it ainʼt got that swing“, also es hat keine Bedeutung wenn es nicht swingt, würde ich den Satz mit „…ist, dass es grooved!“ beenden. Jedem ist es aber freigestellt für sich zu entscheiden was für ihn zählt und wie er den Satz für sich beenden möchte und dies dann, in der positiven, spielfreudigen Stimmung des Stückes wiederzufinden.